Der Mann mit dem Schweren Fuss…
(Autohaus.de & Autoservicepraxis.de)
“Leo Roeks hat nicht mitgezählt, wie oft er sich schon durch die häufigen Staus auf einer der vielbefahrenen Autobahnen, die von Köln über die Niederlande bis in die belgische Provinz führen, gequält hat. Stillstand schmerzt den Top-Manager vor allem dann, wenn er sich in seinem schwarzen Ford Mustang in Geduld üben muss. Die Wahl seines Dienstwagens verwundert nicht, denn schließlich ist Roeks der Mann mit dem schweren rechten Fuß, der für die ausgeprägt sportlichen Modelle seiner Marke verantwortlich ist.”
Dieses Mal hat der Holländer seine Mannschaft aus Ingenieuren und Testfahrern mit auf das gut abgeschirmte Gelände gebracht. Es geht um die neueste Kreation aus Fords Muckibude, den Abkömmling des seit letztem Jahr völlig neuen Kompakt-Bestsellers Focus. Er darf die in der Firmengeschichte magischen Buchstaben "ST" tragen, die für die jeweils sportlichen Versionen stehen. Der neueste ST mit einer Leistung von 206 kW / 280 PS steht kurz vor seinem Marktstart, hat in der Vergangenheit immerhin acht von hundert Focus-Käufern zum Einstieg verleitet.
Während Leo Roeks entspannt mit über 200 km/h auf der obersten Spur der asphaltierten Ovalstrecke mit ihren überhöhten Kurven die Drehzahlnadel in Richtung des roten Bereichs bewegt, erzählt er über die Schwerpunkte seiner Arbeit am Neuling. Vor allem ging es darum, dass die Kunden ein Auto mit Alltagsqualitäten bekommen, in dem sie trotz der sportlichen Attribute keine Kompromisse in Sachen Platzangebot, Komfort oder Bedienung eingehen müssen. "Hinzu kommt jetzt der besondere Spaßfaktor, der den ST von den anderen Focus-Modellen unterscheitet", erklärt er und fliegt dabei an einem Transit-Transporter vorbei, der auf der untersten Fahrspur einen gemächlichen Langstecken-Test absolviert. Auch der rundum beklebte Prototyp eines kompakten SUV macht brav Platz. Ob es dabei um den künftigen Crossover Ford Puma handelt, bleibt unbeantwortet.
"Bei allen technischen Neuerungen des neuen ST haben wir immer darauf geachtet, dass sie unterm Strich für den Kunden einen echten, erlebbaren Mehrwert bringen", betont der Ingenieur und biegt auf einen kleineren Rundkurs ab, der sich mit zahlreichen engen Kurven, künstlich angelegten Kuppen und wechselndem Straßenbelag durchs Gelände schlängelt. Hier demonstriert er die Feinheiten. Zum Beispiel die elektronisch geregelte Differentialsperre des Fronttrieblers, die erstmals in einem Ford eingebaut ist. Sollte der ST in flott durchquerten Biegungen über das äußere Vorderrad schieben, das sich dadurch nicht mehr am Antrieb beteiligen kann, wird die Kraft in Bruchteilen von Sekunden ans kurveninnere Rad geleitet. "Das System arbeitet dabei eng mit unserer elektronischen Dämpferregelung zusammen", erklärt der Sportchef. "Es bekommt die Informationen vom Fahrwerk, der Lenkung und den Bremsen und findet im Abstand von zwei Millisekunden die jeweils optimale Einstellung der Stoßdämpfer."
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